Heißbrandausbildung

Übung macht den Meister. Eine Regel, die natürlich auch für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Gültigkeit besitzt. Um so mehr, wenn es darum geht, sich selbst bewusst einer potentiell lebensbedrohlichen Gefahr auszusetzen. Aus diesem Grund organisierte der Kreisfeuerwehrverband Bad Kreuznach in den ersten Wochen des neuen Jahres die Möglichkeit einer Heißbrandausbildung für Atemschutzgeräteträger. Jenen Kameradinnen und Kameraden, die ausgebildet sind, mit Flasche auf dem Rücken und Maske vor dem Gesicht in die Bereiche zu gehen, da ein ungefährdetes Atmen nicht mehr möglich ist. Ihnen wurde die Chance geboten, in einem Brandcontainer die Hitzewirkung von Gebäudebränden am eigenen Leib zu erfahren; – eine Erfahrung, die man als Feuerwehrmann oder -frau recht selten macht. Zum Glück, wohlgemerkt.

In Gruppen à drei Feuerwehrleuten betraten die Kameradinnen und Kameraden gemeinsam mit einem Ausbilder den dunklen Innenraum des Brandcontainers, der mittels brennender Paletten auf Temperaturen zwischen 400 – 500 °C aufgeheizt wurde. So lautete die erste, sofort spürbare Lektion denn auch, dass heiße Luft aufsteigt und es am Boden deutlich „kälter“ ist. Ein halber Höhenmeter kann bereits einen Unterschied von 100 – 200 °C ausmachen. Im Fokus der Ausbildung stand insbesondere die Sorgalt beim Anlegen der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Ob Atemschutzmaske, Flammschutzhaube oder Jacke, jeder Teil der Ausrüstung trägt seinen Teil dazu bei, die Feuerwehrleute zu schützen.

Auch die Wehr aus Pleitersheim entsandte ihre Atemschutzgeräteträger nach Stromberg, wo der Heißbrandcontainer im ehemaligen Steinbruch aufgebaut wurde. Eine wertvolle Erfahrung für die Kameradinnen und Kameraden, die einen Demut lehrt, zugleich aber Handlungssicherheit für den nächsten, echten Einsatz gibt.

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